So sieht er jetzt aus, der Giebel von dessen Gestaltung wir bis vor kurzem noch keine Ahnung hatten. |
Dem wiederentdeckten alten Pastorenhaus fehlte der Giebel. Beim Umbau – wahrscheinlich 1791 – wurde der originale Giebel entfernt und stattdessen ein krummer, fast unbearbeiteter Deckenbalken, obwohl das eigentlich nicht nötig gewesen wäre, eingebaut. Der originale Giebelbalken, der mit der Inschrift, wurde aber wiederverwendet, über dem Torgebinde oberhalb der Grotdör, was ein außerordentlicher Glücksfall war.
An den vorhandenen Zapfenlöchern in diesem Balken ließ sich die ursprüngliche Gestaltung des nicht mehr vorhandenen Giebels ablesen. Neben den langen Zapfenlöchern für die großen Kopfbänder zeigten sich auch Zapfenlöcher für zwei Ständer. Und anhand dieser Spurenlage ließ sich auch die Lage der Haustür festlegen - nämlich etwas links versetzt unterhalb der wiederentdeckten Inschrift im Giebelbalken.
Aber wie sah das Türloch aus?
Gerade? Rundbogig? Spitzbogig? Nach ausführlicher Recherche und intensiver Diskussion wurde die spitzbogige gotische Variante favorisiert.
Spitzbogig oder rundbogig – wie soll nun das Türloch gestaltet werden. Für diese Entscheidung können wir auf keine Spurenlage zurückgreifen. |
Der alte Giebelbalken mit der Inschrift wird eingesetzt. |
Die Retusche zeigt, wie der Giebel am Ende aussehen könnte.
Die Lehm-Ausfachungen gekalkt … |
oder lehmsichtig … Das wird noch zu diskutieren sein … |
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